Zusammenfassung
Während die digitale Subtraktionsangiographie (DSA) vor einigen Jahren bereits die
konventionelle Angiographie weitgehend ersetzen konnte, steht nun ein neues angiographisches
Untersuchungsverfahren zur Verfügung, dessen aktueller Stellenwert im Kopf-Halsbereich,
verglichen mit der DSA, in der vorliegenden Untersuchung geprüft werden soll. Diese
angiographische Technik, die Magnetresonanzangiographie (MRA), gilt als vielversprechende
Methode für die nichtinvasive Gefäßdarstellung der Kopf-Halsregion. An 60 Patienten
mit unterschiedlichen vaskulären Erkrankungen des HNO-Bereiches (Stenosen, Glomus-Tumoren,
Sinusvenenthrombosen) wurden Gefäßdarstellungen mittels DSA und MRA vorgenommen. Die
Ergebnisse zeigten, dass die MRA von der diagnostischen Aussagefahigkeit der DSA bei
den meisten Fragestellungen gleichwertig ist. Darüber hinausgehend liegen die Vorteile
der MRA in der Nicht-Invasivität der Methode (Aufhebung des Angiographiensikos), einer
fehlenden Strahlenbelastung sowie in der Möglichkeit einer multiplanaren Schientfuhrung.
Bei Fragestellungen, die Beziehungen zwischen Tumoren und Halsgefaßen betreffen, kann
die MRA simultan mit der Magnetresonanztomographie (MRT) in einem Untersuchungsgang
durchgeführt werden. Nachteile der MRA sind derzeit die reduzierte Auflösung im Stromgebiet
der A. carotis externa aufgrund von langsamem intravasalem Blutfluß sowie die Überschätzung
von Stenosegraden aufgrund des poststenotischen turbulenten Flusses.
Summary
Some six or seven years ago, digital subtraction angiography (DSA) was introduced
as a new diagnostic tool in the evaluation of vascular lesions. In the diagnostic
management of vascular disorders in the head and neck, DSA could replace conventional
angiography almost completely. Now, a new angiographic technique has been developed
- magnetic resonance angiography (MRA). In the present study 60 patients with vascular
lesions of head and neck were examined with both DSA and MRA in order to compare the
diagnostic value of these techniques. Our results indicate that MRA is at least equivalent
in the evaluation of vascular disorders in head and neck region. In addition, the
advantages of MRA compared to DSA are the following: (1) MRA is a non-invasive technique,
thus reducing the angiographic risk. (2) MRA offers the possibility of multiplanar
imaging. (3) MRA can be performed simultaneously with MRI if necessary. (4) Compared
to other angiographic techniques the patient will not be exposed to radiation.
Schlüsselwörter
MR-Angiographie - Schnelle Gradientenechosequenzen - Kopf-Halsregion
Key words
MR Angiography - Fast gradient-echo sequences - Head and neck region